Was ist das Ziel?
Die Institutionen der Transformationsstadt entwickeln aktuell ein GeoPortal für Daten zum Thema Gutes Leben, das eine Transformation hin zu einer sozial gerechteren und ökologisch nachhaltigeren Gesellschaft fördern und messbar machen soll. Als thematische Rahmung für das Gute Leben wurde der Better-Life-Index-urban gewählt, eine lokale Adaption des Better-Life-Index der OECD. Dieser beschreibt und misst in 12 Dimensionen das Gute Leben. Hierzu gehören beispielsweise Gemeinschaft, Infrastruktur, Wohnen, Engagement, Umwelt oder Sicherheit. Zu diesen 12 Themen können nicht nur aus Datenbanken der Städte und Bundesländer oder von wissenschaftlichen Einrichtungen Daten im Portal eingetragen und genutzt werden: Im Sinne der Bürgerwissenschaften können BürgerInnen Wissen über ihre Umgebung im Portal festhalten und somit statistische Daten um lokales Alltagswissen ergänzen und vertiefen. Mit dem Portal können sie außerdem eigene Forschung betreiben. So entwickeln wir ein Portal, welches einen dauerhaften Wissensaustausch zwischen Bürgerschaft und zivilgesellschaftlichen Initiativen, Wissenschaft und Kommunen fördert. Im Sinne des Open-Data Gedankens können die Daten, welche im GeoPortal gesammelten werden, von jedem ohne Einschränkung genutzt werden — so schaffen wir mehr Transparenz und Zusammenarbeit.
Wer kann das GeoPortal nutzen?
Das GeoPortal für die Bürgerschaft
Orte des Guten Lebens entdecken | Wissen über die Umgebung sammeln | Lokales Wissen mit anderen teilen | Vernetzung mit Gleichgesinnten | Zur Verbesserung des Guten Lebens beitragen
Das GeoPortal für die Wissenschaft
Daten gewinnen | Daten darstellen | Analysetools nutzen | KooperationspartnerInnen finden
Das GeoPortal für die Kommune
Inhalte und Themen der Verwaltung für die Öffentlichkeit nutzerfreundlich zugänglich machen | Erreichen einer breiteren Öffentlichkeit | Werkzeug für breitere Bürgeraktivierung | Positionierung in Richtung Innovation, Digitalisierung und Nachhaltigkeit | Infrastruktur für Datenerhebung
Welche Daten sind gemeint und woher kommen sie?
Während im Portal auf bereits bestehende, visuell aufbereitete Daten der Wissenschaft oder Stadtverwaltung zugegriffen werden kann, können BürgerInnen im Portal selbst Wissen über ihre Umgebung sammeln und der Allgemeinheit zur Verfügung stellen. Praktisch bedeutet das: Im Portal findet man statistische, beispielsweise soziodemographische Daten zur Einwohnerzahl oder dem Altersdurchschnitt in Quartieren ebenso wie das Wissen lokal aktiver BürgerInnen. Das kann beispielsweise die Zahl der Engagierten in einem Verein sein, dessen wichtigste Themen oder NetzwerkpartnerInnen, Orte des Guten Lebens oder auch Daten zur selbst gemessenen, örtlichen Luftqualität.
Während Datensätze, zum Beispiel der Wissenschaft, Stadtverwaltung oder anderer Open-Data-Portale über Schnittstellen ins Portal eingespeist oder importiert werden können, kann Wissen von allen NutzerInnen auch direkt online eingetragen werden.
Wie kann man das GeoPortal nutzen?
Welche Häuser in meinem Quartier stehen leer oder verfallen? Welche Initiativen/Gruppen arbeiten noch in meinem Interessengebiet, mit denen ich mich vernetzen könnte? Wo sind Bauernhöfe, bei denen ich lokal produzierte Nahrungsmittel kaufen kann? Wie ist die Luftqualität auf dem Spielplatz vor meinem Haus? In welchen Quartieren sind die Menschen am glücklichsten? Und woran könnte das liegen?
Die große und vielschichtige Datenbank kann NutzerInnen als Speicher und Quelle für Wissen dienen und so helfen, Probleme im Quartier zu erkennen und zu erforschen. Auf Basis dieser Datenbank soll es möglich sein, mit Hilfe von einfach nutzbaren Analysetools Daten zum Guten Leben direkt im Portal zu analysieren und so mehr über die eigene Umgebung zu erfahren. Außerdem können alle Daten im Sinne des Open-Data Gedankens auch aus dem Portal exportiert und zum Beispiel wissenschaftlich genutzt werden. Zusätzlich kann das GeoPortal eine Infrastruktur für Vernetzung bieten, beispielsweise kann dort die Vernetzung zwischen Vereinen oder Unternehmen angegeben werden. Durch den Austausch von lokalem Wissen und die Stärkung zivilgesellschaftlicher Selbstorganisation wollen wir lokale Lebensqualität fördern und verbessern.
Wo ist das GeoPortal?
Aktuell wird die erste Testversion des GeoPortals programmiert, welche dann im Oktober und November auf verschiedenen öffentlichen Veranstaltungen ausprobiert werden kann. Auf Basis des so gewonnenen Feedbacks entwickeln wir das Portal weiter. Auf eine öffentliche Version des GeoPortals kann dann Mitte 2019 zugegriffen werden!