Am 24. und 25. November 2018 fand der erste GeoHack des Guten Lebens in Utopiastadt statt. 20 TeilnehmerInnen haben sich zu Teams zusammengefunden am künftigen GeoPortal des Guten Lebens — dem Onlineportal für Daten zum Guten Leben — weiter konzipiert, gehackt und getüftelt. Das Ergebnis des Hackathons: vier großartige Ideen, fünf vergebene Preise, jede Menge Motivation und Zuwachs für die GeoPortal-Community!
Von 10 Uhr am Samstag Morgen bis 17 Uhr am Sonntag Nachmittag war der Mirker Bahnhof von leuchtenden Bildschirmen und rauchenden Köpfen erfüllt. Wir haben uns ganz besonders gefreut, dass sich neben lokal ansässigen Menschen sogar TeilnehmerInnen aus dem weit entfernten Leipzig auf den Weg gemacht haben, um das GeoPortal gemeinsam mit uns zu verbessern! Nicht nur für die meisten Mitglieder des GeoPortal Teams war es der erste Hackathon – es war auch der erste Hackathon in Utopiastadt und wir sind ziemlich überwältigt von dem Drive und den neuen und verschiedenen Perspektiven und Gedanken zum Portal, die wir in dieser Form zum ersten Mal erleben durften.
Ziel des Wochenendes war es, in einzelnen Teams an Ideen für das GeoPortal zu arbeiten. Hierbei war von Design bis Coding fast alles erlaubt – und auch fast alles dabei. Nach einem kurzen Input zum Portal haben sich die ersten beiden Teams direkt gefunden und zogen sich für die Konzeptionierung und Umsetzung ihrer Ideen in die Tiefen des Bahnhofs zurück, während der Rest der TeilnehmerInnen sich mit Back-End Programmierer Sebastian und Front-End Tüftler Philip im Utopiastadt-Besprechungsraum über den Code und technischen Background des Portals austauschte. Es bestand großes Interesse daran, etwas beizutragen das einen Mehrwert für die zukünftige Entwicklung des Portals darstellt – dementsprechend hitzig wurden komplexe Ansatzmöglichkeiten und Ideen diskutiert. Schon allein hieraus nehmen wir sehr viele Gedanken für die weitere Portalentwicklung mit.
Im Ergebnis sind vier sehr unterschiedliche Arbeiten entstanden. Jupp, der als Ein-Mann-Team arbeitete, stellte uns sein Konzept für ein mobiles Front-End des GeoPortals vor und gewann damit am Ende auch einen der beiden ersten Preise für den Kerngedanken seines Konzeptes: „Auf’s Wesentliche konzentrieren!“. Mit seinem App-Design für das GeoPortal könnten BürgerInnen unterwegs Orte markieren und sich das wichtigste auf einem digitalen Notizblock notieren – weitere Funktionen könnten dann Zuhause am größeren Bildschirm genutzt werden. Sein praxisorientiertes Konzept wurde auch aus dem Publikum gelobt. Eine zweite Gruppe führte eine sozialwissenschaftliche Netzwerkanalyse durch und programmierte zudem einen Export in die dafür notwendigen Datenformate – und präsentierte damit die erste Auswertung auf Basis von Daten des GeoPortals. Die Gruppe „Rocket“ (auch für den Namen hätte man Bonuspunkte vergeben sollen, denn Rocket steht für „Rocket Offers Comprehensive Knowledge Enhancement Technology“) konzentrierte sich auf einen weiteren Aspekt: das Bauen einer API für wissenschaftliche Daten — exemplarisch für die häufig genutzten Programmiersprache „R“ zur statistischen Auswertung und Visualisierung. Mit „geoRocket“ können Daten aus dem GeoPortal in nur zwei Schritten exportiert und zur weiteren Analyse in „R“ importiert werden. Für den Mehrwert, den die Arbeit von Rocket für das GeoPortal darstellt, wurden Rocket ebenfalls mit dem ersten Platz ausgezeichnet und gewannen zusätzlich den Publikumspreis. Neue Anregungen für Design und Datenvisualisierungen gaben uns schlussendlich noch die drei EntwicklerInnen und DesignerInnen der Gruppe „Human Centered Design“ mit auf den Weg, die unter anderem die Einkommensentwicklung der Wuppertaler Stadtteile visuell aufbereiteten.
An Ideen und Lust, diese in die Tat umzusetzen mangelte es definitiv nicht! Wir bedanken uns bei allen TeilnehmerInnen für ein großartiges Wochenende und freuen uns ganz besonders darüber, dass viel Interesse besteht, auch über den Hackathon hinaus weiter am Projekt mitzuwirken. Besonderer Dank geht auch an unsere Wuppertaler Sponsoren und Kooperationspartner: bärtig UG, /dev/tal e.V. und GEPA mbH. An alle anderen: wir hoffen, euch spätestens bei einem nächsten GeoHack – vermutlich schon im kommenden Jahr – wiederzusehen!
PS: Hier findet ihr die technische Dokumentation der Konzepte des GeoHacks!